Geschichte - Tradition seit 1811 bis heute

1811/12 erbaute Berend Jürgens Bohlen an dem Standort Hauptwieke 18 in Moormerland Warsingsfehn einen zweistöckigen Galerieholländer als Getreidemühle mit Reetverkleidung des Achtkants, Steert und zwei Segelgatterflügeln.

Nachdem sie 1883 durch Erbteilung an Jürgen Behrends Bohlen gekommen war, brannte sie 1885 durch einen Blitzschlag bis auf den steinernen Unterbau ab. Vom Mühlenbauer Jürgen Mönck aus Großefehn wurde sie 1886/87 mit einem Weizen-, einem Schrot-, zwei Peldegängen zur Herstellung von Graupen und einem Brechgang wieder aufgebaut.

1911 erhielt sie eine Windrose. An Müllereimaschinen waren u. a. zwei Walzenstühle und eine Beutelkiste (mechanische Siebvorrichtung) vorhanden. Der Walzenstuhl übernahm die erste Vermahlung des Getreides, wobei die Körner auseinander gerissen wurden.

1911 ließ der neue Mühlenbesitzer Frerich Bohlen den Steert gegen eine Windrose austauschen, vermutlich auch die Segelgatterflügel gegen Jalousieflügel.

Von 1928 bis 1962 übernahmen die Söhne Jürgen und Konrad die Mühle ihres Vaters als Pächter. Nach dem Tod des Vaters wurde Jürgen Bohlen Alleineigentümer.

1967 wurde das Flügelwerk abgenommen und der Betrieb mit einem E-Motor weitergeführt. Die Galerie war nicht mehr nötig und wurde 1971 abgebrochen.

1978 gab Jürgen Bohlen die Mühle seinem Sohn Frerich in Pacht, 1994 wurde Frerich Bohlen Eigentümer. 1988 gründete sich der Mühlenverein Warsingsfehn, um gemeinsam mit Familie Bohlen die Mühle zu renovieren und zu erhalten.

1991 wurde eine Scheibenmühle für Backschrot installiert, 1994 eine neue Mühlenkappe aufgesetzt, 1996 wieder eine Galerie angebaut. Im Jahre 2003 wurden dann die neuen Flügel montiert. 2013 folgte der vorläufig letzte Wechsel von Frerich und Gisela Bohlen auf ihren Sohn Wolfgang Bohlen.

Neben den bewährten Produkten für die Landwirtschaft gibt es heute eine große Auswahl an Tierfutter.

Dem Landhandel ist außerdem ein kleiner Naturkostladen angehängt.